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Kalkschulter

Wie entsteht eine Kalkschulter ?

Eine Kalkschulter entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und bleibt anfänglich immer unbemerkt. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Durch starke Beanspruchung des Schultergelenkes im Rahmen von sportlichen Aktivitäten oder körperlicher Arbeit, aber auch häufige Stürze mit resultierenden Sehnenverletzungen können zu einem Umbau von Sehnengewebe führen, wobei sich das Sehnengewebe zunächst in Faserknorpelgewebe umwandelt. In der Folge lagert der Körper Kalk in das Faserknorpelgewebe ein. Je nach Größe der Kalkeinlagerung kann die Sehne anschwellen und es kommt zu schmerzhaften Beschwerden sowie einer Bewegungseinschränkung.

Symptome bei einer Kalkschulter

Die Beschwerden und der jeweilige Verlauf stellen sich individuell sehr unterschiedlich dar . Häufig leiden Betroffene unter Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter, oder stechenden Schmerzen mit deutlicher Bewegungseinschränkung und schmerzbedingter Kraftminderung.

Diagnose einer Kalkschulter

Eine Kalkschulter tritt oft in Kombination mit einem Impingement-Syndrom der Schulter auf. Eine klinische Untersuchung und eine Befragung des Patienten über den Verlauf und das Betätigungsprofil erhärten zumeist den Verdacht auf das Vorliegen einer Kalkschulter. Das Kalkdepot kann man mit Sonographie oder Röntgenaufnahmen nachweisen. Eine ergänzende Magnetresonanztomographie kann Aufschluss über das zusätzliche Auftreten eines Impingement-Syndroms sowie Information über den Zustand der Sehnen liefern.

Behandlung einer Kalkschulter

Die Kalkschulter bedarf nicht immer einer Therapie, da sich das Kalkdepot oft resorbiert und die Schmerzsymptomatik damit bessert. Die Resorption kann jedoch Monate dauern und die Schmerzen und Bewegungseinschränkung über einen langen Zeitraum bestehen bleiben. In der Akutphase sollte das Schultergelenk geschont werden und eine medikamentöse Therapie mit schmerzstillenden und Entzündungshemmenden Tabletten unterstützend begonnen werden. Bei längerer Persistenz der Beschwerden kann eine Stoßwellentherapie den Heilungsverlauf beschleunigen. Durch eine über einen längeren Zeitraum immobilisierte Schulter kommt es zur Einsteifung des Schultergelenkes, weswegen eine Physiotherapie zur Mobilisierung empfohlen wird.